Mach es dir ganz bequem … Während du dich noch räkelst, kannst du schon beginnen, angenehm ruhiger zu werden … Am besten, du schließt die Augen, um die angenehme Ruhe zu spüren … Um dich hörst du vielleicht noch Geräusche … die nach und nach gleichgültiger werden … Vielleicht spürst du schon das gute Gefühl, einfach so da zu sein … und die Bilder in dir zu erleben …
Stell dir einen See vor … Die Oberfläche des Wassers ist glatt … Hier und da kräuselt sie sich vielleicht ein wenig … vom leichten Wind …
An einer glatten Stelle des Sees spiegelt der Himmel … Weiße Wolken ziehen durch die Tiefe des Sees … Ihre Bewegung ist langsam … ist kaum wahrnehmbar .. aber nichts hält sie auf … Vielleicht spürst du die Ruhe in dieser langsamen Bewegung … und die unaufhaltsame Kraft …
Eine Libelle fliegt langsam über den See … In ihrem bunten Leib blitzen alle die Farben des Lichts … Ihre Flügelschläge gehen so schnell, dass sie fast unsichtbar sind … Die Libelle scheint nun fast über dem Wasser zu stehen …
Vom Schilf schreit eine Ente … Schilfrohre schlagen leicht gegeneinander … Noch einmal schreit eine Ente – dann fliegt sie los, aus dem See … Vielleicht kannst du das Singen ihrer Flügel hören … Bald ist sie im Himmel verschwunden …
Eine Weide steht an einer Stelle des Ufers … Ihre Blätter rauschen im leichten Wind … Ein Vogel singt ein paar Töne …
Ein Fisch taucht auf und stupst mit seinem Maul an den Himmel … Wellenkreise ziehen – verlaufen sich wieder … Der Fisch verschwindet wieder in der Tiefe des Wassers …
Auf der Ruhe des Sees liegt eine Feder … Wenn jemand ganz genau hinschauen könnte, wäre vielleicht ein leichtes, ganz leichtes Schaukeln der Feder zu sehen … so leicht, dass es die Ruhe des Sees noch vertieft …
Auf einem Stein am Ufer landet ein Schmetterling … Er klappt seine Flügel auf und lässt sie von der Sonne bescheinen … Die Wärme der Sonne ist auch im Schmetterling … Die Wärme der Sonne ist auch im Gras, das um den Stein wächst … Die Wärme der Sonne dringt auch durch die Ruhe des Steins …
Im See spiegeln noch immer die Wolken … Die Ruhe und die Kraft der Wolken sind wie die Ruhe und die Kraft des Sees …
Die Ruhe und die Kraft sind immer da … Vielleicht kannst du sie auch in dir selbst spüren … Vielleicht kannst du schon spüren, wie die Ruhe und die Kraft in dir immer noch wachsen …
Und nun kommen die Bilder langsam zum Ende, und du kehrst zurück in den Raum … Du spürst wieder den Raum um dich und hörst seine Geräusche … Die Ruhe ist weiter in dir. Und die Kraft. Du spürst vielleicht schon, wie die Ruhe und die Kraft in dir stärker geworden sind … Die Augen können sich wieder öffnen … Atme tief durch! Reck dich und streck dich …